Die IGAÄ hat die Geschichte der Ärztekammer für Steiermark stärker beeinflusst als jede andere Liste. Bereits im ersten Jahr konnte die Interessensgemeinschaft Angestellte Ärzte mit Dr. Bayer den Präsidenten der Ärztekammer für Steiermark stellen. Hier ein Abriss der Geschichte dieser Gemeinschaft.
Ein Vorwort aus dem Blickwinkel von Gründungsmitglied Roland Weinke
Es gibt im Leben keine Zufälle, sagt man…dann war das Aufeinandertreffen von Dietmar „Dizzi“ Bayer und mir im Rahmen meines Turnus und seines Gegenfaches also irgendwie geplant….

Die ersten Ideen und Strategien wurden gestrickt und langsam kam alles so richtig in Fahrt, mehr Mitglieder und engagierte Kollegen stießen hinzu, es wurde alles auf die bevorstehende ÄK Wahl hin gearbeitet, abgestimmt und positioniert, von SÄPL, SpitalsÄrztePlattform, als vorläufiger Name hin zu InteressensGemeinschatAngestellteÄrzte, von unzähligen Einheiten abends, nachts, telephonisch und direkt im Gespräch.
Alles in Allem eine ungemein intensive Zeit, mit normaler Tagesarbeit und Nachtdiensten die erst nach 36h zu Ende waren, heute GottseiDank nur mehr in der Erinnerung der „Alten“ bestehend.
Die IGAÄ nahm an Form und Volumen zu, wir trafen von Anfang an mit Michael Gaisbacher und seiner Werbeagentur plus Team die congenialen Partner um für die ÄK Wahl im April 2003 antrteten zu können.
Unser großes Plus war unsere Zeitung, das Circular, eine in 4- Farbendruck gehaltene freudige Abwechslung für die „lesenden“ KollegInnen, mit einprägsamen Tortengraphiken, treffenden Inhalten und immer aktuellen Themen zu den brennenden Fragen und anstehenden, nicht gelösten Problemen innerhalb der gesamten Ärzteschaft.
Nach der Wahl ist vor der Wahl, leider keine Binsenweisheit, die ÄK Wahl 2003 ergab für uns ein fulminantes Ergebniß, aus dem Stand 12 Mandate, zweitstärkste Kraft hinter der Vereinigung steirischer Ärzte.
Die Vollversammlung wählte Bayer zum neuen, damals erst 36 Jahre alten, ÄK Präsidenten.
2002 Gründung
durch Herwig Lindner, Roland Weinke, Peter Schmidt und weitere Gründungsmitglieder.
2003
mit klaren Botschaften und einer Reihe von engagierten Listenvertretern wurde ein fulminanter Wahlsieg im Frühjahr 2003 eingefahren.
Die IG stellte mit Bayer den Präsidenten und mit Herwig Lindner den Kurienobmann der Angestellten Ärzte.
2004
Gründung der Sektion Meduni
Die Website der IGAÄ ging online
Sondergebührenverhandlungen 2005 – 5% Steigerung für Ärzte bei KAGES und PKV
2006
Erfolg auf universitärem Boden: Die IGAÄ zieht mit der Liste Mittelbau in den Senat!
Verhandlungserfolg
+10% mehr Gehalt für Spitalsärzte durch das neue Landesbesoldungsrecht
2007
Inhaltliche Meilensteine von 2003 – 2007
- Dienstrechtsreform
- Gehaltsreform
- Sondergebührenverhandlungen
- Teilzeitstellen (Staff und Ausbildung)
- Besten Kassenhonorarverhandlungen seit 8 a
Wahlen 2007
Die IG legt bei der Wahl sogar noch prozentmäßig zu und die Vereinigung verliert 2 Mandate. Trotzdem geht die Position des Präsidenten durch eine Koalition von Vereinigung und AFA wieder verloren.
Gesamtergebnis im Überblick (41 Mandate) | |||
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Liste | Wahlwerbende Gruppe | % | Mandate |
1 | Vereinigung Steirischer Ärzte | 29,28 | 13 |
2 | Interessensgemeinschaft Angestellte Ärzte | 24,84 | 13 |
3 | Aktion Freier Arzt | 22,48 | 8 |
4 | Überparteiliche Gemeinschaft Steirischer Ärztinnen und Ärzte – ÜG | 5,82 | 0 |
5 | Liste Angestellte Ärzte in der Sozialversicherung | 3,91 | 2 |
6 | Wahlärzte Steiermark | 12,26 | 5 |
7 | Forum Wahlärzte | 1,41 | 0 |
Imagekampagne
Auf Initiative der IG wird eine Imagekampagne für Angestellte Ärzte entwickelt. Diese war so erfolgreich, dass sie auch von der Bundesärztekammer übernommen wurde.
2008 – 2010
Die IGAÄ entwickelt sich kontinuierlich weiter. Die Funktionäre bekleiden auch wichtige Ämter in der Bundesärztekammer.
2011 – 2012
Die IGAÄ geht mit einer pointierten Kampagne in das Wahljahr 2012 – das Ergebnis harter inhaltlicher Arbeit und modernem Marketing in einer Interessensvertretung zeigt Erfolg:
Die IG erringt mit 15 Mandaten die klare Mehrheit in der Ärztekammer für Steiermark
Die Mandatsverteilung | |||||||
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Wahlberechtigte: 5.629 Abgegebene Stimmen: 3.265 (58,00 %) Gültige Stimmen: 3.214 (98,44 %) Ungültige Stimmen: 51 (1,56 %) |
Kurienversammlung Angestellte Ärzte (Ärztinnen) |
Kurienversammlung Niedergelassene Ärzte (Ärztinnen) |
Vollversammlung | ||||
2012 | 2007 | 2012 | 2007 | 2012 | 2007 | ||
1 | Die Vereinigung | 4 | 7 | 6 | 6 | 10 | 13 |
2 | Interessensgemeinschaft Angestellte Ärzte / Niedergelassene Ärzte | 14 | 13 | 1 | – | 15 | 13 |
3 | Aktion Freier Arzt | 4 | 3 | 4 | 5 | 8 | 8 |
4 | Verein für Wahlärzte und Spitalsärzte | 5 | 3 | 2 | 2 | 7 | 5 |
5 | Angestellte Ärzte in der Sozialversicherung | 1 | 2 | – | – | 1 | 2 |
2015
Verdienst Arbeitszeitmodell
Die IG erreicht als Triebfeder gemeinsam mit Landesrat für Gesundheit Mag. Christoph Drexler das neue Besoldungsrecht für Spitalsärzte. Damit ist die Steiermark das erste Bundesland, das die EU-Vorgaben bezüglich Arbeitszeit auch tatsächlich umsetzt.
Arbeitsschwerpunkte bis zur Wahl 2017
Vehemente Verfolgung der Ziele einer tatsächlichen Gesundheitsreform
- Erhalt und Optimierung der Qualität des österreichischen Gesundheitswesens
- Sicherung der flächendeckenden Versorgung aller med. Disziplinen
- Kosteneffizienzsteigerung
- Lenkung der Patientenströme
- Leistung soll dort angeboten werden, wo sie mit höchster Qualität am kostengünstigsten angeboten werden kann
- Dafür notwendig: Kostenwahrheit
- „Gleiche Leistung – gleicher Preis“
- Integriertes hierarchisch abgestuftes Versorgungskonzept
- Bettenabbau ja, aber zuvor Ausbau des extramuralen Bereichs
- Ambulanzgebühr
- Flächendeckende Versorgung durch Hausärzte/Ärzte für Allgemeinmedizin
- Fachärzte im Niedergelassenen Bereich
- Ärztezentren mit verlängerten Öffnungszeiten
- Spezialisierte Ärztezentren (Onkologie, Infektiologie, Endoskopie, Diabetes,…)
- Spitäler (Standard, Schwerpunkt)
- Universitätsklinik
- Rehab-/REM-Bereich
- Verbesserung der Ärzteausbildung => gut ausgebildete Ärzte sind kosteneffizient, schlecht ausgebildete teuer für das Gesamtsystem
- Bürokratieabbau
- Zurückdrängung der Gesundheitsökonomen/-bürokraten auf ein systemverträgliches Niveau
- Zuwendungsmedizin vor Apparatemedizin
- Ausbau von Präventionsprogrammen (Stichwort Tabakkonsum, Stichwort Alko-Kids, Stichwort Hypercholesterinämie, Stichwort Diabetes, etc.)
- ELGA
- Telemedizin